Zu Besuch bei den evangelischen Pfälzern am Niederrhein

Zu Besuch bei den evangelischen Pfälzern am Niederrhein

Zu Besuch bei den evangelischen Pfälzern am Niederrhein

Wer hätte gedacht, dass es am dominant katholisch bevölkerten Niederrhein eine evangelische Enklave gibt? Wer hat schon davon gehört, dass dort nicht Niederrheinisch, sondern Pfälzisch gesprochen wird, wenn man untereinander ist?


Der EAK Niederrhein, der im Kreisverband Kleve schon von dieser regionalen Minderheit profitiert hat, ist ihr in diesem Sommer – 2018 – auf die Spur gekommen. Pfalzdorf, Louisendorf und Neu-Louisendorf heißen die drei kleinen Dörfer, die im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts von evangelischen Pfälzern gegründet worden sind, die ursprünglich nach Amerika hatten auswandern wollen. Aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen, die eine Schiffspassage über den Atlantik unmöglich machten, blieben die allermeisten am Niederrhein hängen und wurden vom preußischen Staat als Neubürger gerne akzeptiert. Die Nachfahren leben bis heute in einer noch immer recht geschlossen wirkenden ländlichen Umgebung. Von Jürgen Graven freundlich begrüßt und geführt und anschließend mit Kaffee und Kuchen bewirtet, erlebte die Besuchergruppe einen anregenden Nachmittag mit Vortrag und Videoclip, Kirchenbesichtigung und Einblicken in die Ortsstruktur.