Landesdelegiertentagung 2021 in Solingen
Unter das Motto „Die Bewahrung der Schöpfung“ hat der EAK NRW seine diesjährige Landesdelegier-tentagung gestellt. Das dazu passende Referat hielt der frühere Bundeslandwirtschaftsminister und Bundesvorsitzende des EAK Jochen Borchert. Am 9. Oktober 2021 haben die Delegierten aber nicht nur neue Einsichten in internationale Zusammenhänge, Verbraucherverhalten und Tierschutz gewonnen, sondern auch über die neue Zusammensetzung des Landesvorstands und der EAK-Delegierten auf dem Landesparteitag der CDU NRW abgestimmt.Aus dem Bezirk Niederrhein ist Prof. Dr. Jürgen Plöhn (Kreisverband Neuss) neu als Stellvertretender Landesvorsitzender in den Geschäftsführenden Landesvorstand gewählt worden. Dem erweiterten Landesvorstand gehören in der neuen Wahlperiode weiterhin Jan Dauber (KV Mönchengladbach), Dr. Wilhelm Flick (KV Kleve) und Marion Violett-Puder (KV Neuss) an.
Erneut hat der Niederrhein durch einen Sachantrag zur inhaltlichen Profilierung des EAK beizutragen versucht. Ohne Gegenstimme wurde von den Delegierten folgender Text beschlossen:
Die kulturelle Identität unseres Landes wahren
Der EAK bekennt sich zu dem Ziel, den Zusammenhalt in unserer vielfach differenzierten Gesellschaft zu wahren und stärken zu wollen. Dabei kann und darf die notwendige Einung der Gesellschaft in einer freiheitlichen, pluralistischen Demokratie nicht erzwungen werden, sondern muss und soll grundlegend auf freiwilliger Zustimmung beruhen.
Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist Voraussetzung für ihr friedliches Zusammenleben und ihre ständige Fortentwicklung sowie für eine funktionierende staatliche Ordnung. Daher ist es Aufgabe des Staates, diejenigen Institutionen zu stärken, die sich als wirksame identitätsstiftende Elemente freiheitlicher Gesellschaften bewährt haben. Dazu zählen insbesondere
- die gemeinsame Hochsprache in Wort und Schrift;
- herausragende kulturelle Leistungen;
- wahrzeichenhafte, heimatprägende Gebäude und Naturschönheiten;
- wissenschaftliche und philosophische Erkenntnisse sowie bedeutende technische Errungenschaften;
- in versöhnter Verschiedenheit der christlichen Konfessionen oder wechselseitigem Respekt vor fremden subjektiven Überzeugungen nebeneinander existierende religiöse Gemeinschaften;
- die Rechtsordnung;
- Feste, Gedenktage, Sitten und Gewohnheiten.
Diese Elemente unterliegen selbst kontinuierlichen Wandlungsprozessen, die zu akzeptieren sind. Willkürliche Eingriffe aber sind zu unterlassen. Dabei haben der Staat und von ihm abhängige Institutionen vor allem die durch nicht-staatliche Gemeinschaften geprägten kulturellen Errungenschaften der Sprache und Religion zu respektieren.
Aufgabe des Staates ist es hingegen,
- die genannten Elemente zu bewahren,
- sie den kommenden Generationen zu vermitteln und
- sie auch für Zuwanderer als identitätsstiftende Merkmale des von ihnen als neue Heimat gewählten Landes plausibel und erlebbar zu machen.
(Antrag beschlossen vom Bezirksvorstand des EAK Niederrhein am 30. August 2021 in Krefeld,
angenommen von der 35. Landesdelegiertentagung des EAK der CDU NRW am 9. Oktober 2021 in Solingen)