Auch im Advent sollte der Sonntag kein Werktag sein
Der Sonntag ist für alle da!
In der Adventszeit sind allerorten verkaufsoffene Sonntage zu finden.
Viele freuen sich auf das Freizeiterlebnis „Shopping“, vielleicht mit der ganzen Familie. Nur wenige scheinen sich darüber Gedanken zu machen, was verkaufsoffene Sonntage für die betroffenen Ladeninhaber und Angestellten bedeutet: Die einen kaufen ein, die anderen sind sogar am Sonntag mit Erwerbsarbeit belastet und als Familien auseinandergerissen.
Die vielfach als „besinnlich“ gewünschte Adventszeit reiht sich ein in die Zeiten intensivierten Konsums, wie sie auch bei Stadtfesten jeglicher Art zu beobachten sind. Brauchen wir wirklich den Konsum auch an Feiertagen als eine Hauptfreizeitbeschäftigung? Und was können wir antworten, wenn uns jemand darauf hinweist, daß in diesem Falle „des einen Freud‘ des andern Leid“ ist?
Für unsere Gesellschaft liegt in arbeitsfreien Sonntagen ein hoher Wert: Erholung ohne störenden Arbeitslärm, gegenseitige Besuche und gemeinsame Familienaktivitäten sind darauf angewiesen, daß die Arbeitsruhe allgemein ist. – Wer es in anderen Ländern einmal anders erlebt hat, weiß die herkömmliche deutsche Ordnung auch in diesem Punkt zu schätzen.
Sonntagsarbeit hat eine Ausnahme zu bleiben, die in jedem Einzelfall auf ihre Notwendigkeit hin zu überprüfen ist. So hat es das Bundesverwaltungsgericht gerade jüngst in einem Urteil bestätigt.
Als EAK rufen wir jeden einzelnen auf, den Sonntag für sich und andere arbeitsfrei zu halten. Zugleich erinnern wir die eigenen Parteifreunde daran, daß sich die Union klar zur christlichen Feiertagskultur und der allgemeinen Sonntagsruhe bekennt (siehe den oben wiedergegebenen Beschluss D 2 und D 34 des 20. Parteitages der CDU Deutschlands, 27.-28.11.2006 in Dresden). Dies sollte auch bei den Entscheidungen in der Kommunalpolitik vor Ort beherzigt werden.